Ducati 900 SS

Ducati 900 SSDucati 900 SSDucati 900 SS

Ducati 900 SS

Ducati 900 SSDucati 900 SSDucati 900 SS
Die 900SS mit Königswelle war ein Modell des italienischen Motorradherstellers Ducati, das von 1975 bis 1982 gebaut wurde. Das „SS“ in der Modellbezeichnung steht für „Super Sport“.

Technik
Die Basis für dieses Motorrad bilden die Ducati-Modelle 860GT/GTS und 750SS. Von der 860GT/GTS wurde das neue (eckige) Kurbelgehäuse und der Hubraum (863,9 cm³) übernommen. Von der 750SS kommt das Design mit der typischen Halbverschalung und dem runden Sitzhöcker und die Desmo-Zylinderköpfe.

Vor allem der Rahmen, der von der 750GT und 750SS übernommen wurde, und die straffen Federbeine waren den japanischen Produkten dieser Zeit weit überlegen. Das Gewicht betrug nur 194 kg. Die Ducati hat für eine sportliche Maschine einen langen Radstand (ca. 1,5 m). Dadurch verfügte sie um ein für damalige Verhältnisse sehr stabiles Fahrverhalten bei Hochgeschwindigkeiten. Allerdings ist im Vergleich zu modernen Sportmaschinen die Alltagstauglichkeit u.a. wegen des Kickstarters und des trägen Einlenkverhaltens eingeschränkt.

Motor
Der luftgekühlte V2-Motor mit einem Zylinderwinkel von 90° läuft ruhig, ist allerdings sehr laut, da viele Zahnräder verbaut sind, allein für die Königswellen neun Kegelräder. Die Zylinder haben große Kühlrippen, das Gemisch bilden zwei 40-mm-Dell’Orto-Vergaser ohne Luftfilter (grobe Siebe vor Einlasstrichter), die Conti-Auspuffrohre sind kaum gedämpft. Die Leistung beträgt 73 PS an der Kurbelwelle bei 7000 U/min. Dank der desmodromischen Ventilsteuerung kann der Motor bis 8500 U/min drehen. Das Design der Desmoköpfe geht zum Teil bis auf die 100 Gran Sport (Marianna) zurück. Dieses Modell hatte zwar noch keine Desmodromik, aber auch zwei Ventile mit einem 80°-Winkel. Außerdem fanden bei den 900SS-Zylinderköpfen auch Haarnadelventilfedern Verwendung. Das Getriebe hat fünf Gänge und es wurde anfangs über den rechten Fußhebel geschaltet. Für das Modelljahr 1977 stellte man auf die übliche Linksschaltung um. Die geteilt gebaute Kurbelwelle ist in vier Kugellagern gelagert, die Pleuel sind mit Nadellagern ausgerüstet.

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