Der Ford Kuga ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Es handelt sich dabei um einen SUV, das im Herbst 2007 auf der Frankfurter IAA als seriennahe Studie debütierte. Im Frühjahr 2008 wurde auf dem Genfer Autosalon das Serienmodell vorgestellt. Das Kinetic-Design orientiert sich am Ford-Iosis-X-Konzeptfahrzeug aus dem Jahr 2006.
Der auf dem Ford Focus/C-MAX basierende Wagen wurde von Anfang 2008 bis Herbst 2012 im saarländischen Ford-Werk in Saarlouis hergestellt.
Die zweite Generation erschien im Frühjahr 2013 auf der Basis des Ford Focus ’11 und ist als Weltauto weitestgehend identisch mit dem bereits seit Mitte 2012 auf dem US-amerikanischen Markt angebotenen Ford Escape. Die Fahrzeuge für den europäischen Markt laufen im spanischen Valencia vom Band.
Kuga ’08 (2008–2012)
Der Kuga war bei seiner Markteinführung im Mai 2008 ausschließlich mit dem aus der Kooperation mit Peugeot stammenden 2,0-Liter-Duratorq-TDCi-Turbodiesel mit Common-Rail-Technik motorisiert, der bereits seit 2003 im Ford C-MAX und weiteren Ford-Modellen sowie im Volvo S40/V50 verwendet wurde. Dieser hat eine Leistung von 100 kW (136 PS) bei 4000/min und ein Drehmoment von 320 Nm (mit Overboost 340 Nm) bei 2000/min.
Der 1573 kg schwere Wagen hat serienmäßig ein Sechsgang-Getriebe und wahlweise Front- oder Allradantrieb (4×4 mit elektronisch geregelter Kraftverteilung, 40 kg Mehrgewicht). Die Allradvariante kostet 2000 € Aufpreis. Der durchschnittliche Verbrauch (kombiniert) liegt laut Werksangabe bei 6,1 Liter Diesel pro 100 km (Frontantrieb, Version 2×4) und bei 6,4 Liter (Allradantrieb 4×4). Der zugehörige CO2-Ausstoß beträgt 159–169 g/km (Euro 4 mit Partikelfilter). Bei einem Test des Kuga 4×4 (AutoBild Nr. 22/2008) verbrauchte der Wagen auf 100 km 7,5 Liter. Die Höchstgeschwindigkeit des 2×4 beträgt 182 km/h (180 km/h; Allradantrieb 4×4); die Beschleunigung 0–100 km/h erfolgt in 10,6 Sekunden (4×4; 10,7 Sekunden).
Seit Ende 2008 war zusätzlich ein 2,5-Liter-Duratec-Ottomotor für den Kuga erhältlich. Bei diesem Motor handelt es sich um eine gedrosselte Variante des Fünfzylinder-Turbo-Motors von Volvo, der auch in den Ford-Modellen Focus, S-MAX und Mondeo verwendet wurde. Er leistet im Kuga 147 kW (200 PS) bei 6500/min und hat ein Drehmoment von 320 Nm bei 1600/min. Wahlweise war bei diesem Motor ein Fünfgang-Automatikgetriebe erhältlich. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt laut Werksangabe 210 km/h bei einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 8,2 s.
Im März 2010 wurde der 2,0-Liter-TDCi-Motor mit 100 kW durch einen 2,0-Liter-TDCi-Motor in zwei Leistungsstufen ersetzt: Der kleinere hat 103 kW (140 PS), der größere 120 kW (163 PS). Beide Motoren gab es alternativ auch mit dem neuen Powershift-Doppelkupplungsgetriebe. Der Ottomotor blieb unverändert.
Seit Anfang 2011 erfüllte auch der Ottomotor die Abgasnorm Euro 5.
Im Oktober 2012 liefen die letzten Exemplare der ersten Kuga-Generation vom Band.
Ausstattungen
Die beiden Ausstattungsvarianten Trend und Titanium verfügen serienmäßig über ESP, ABS mit EBD und ein Überschlagpräventionssystem (ARM – Anti Rollover Mitigation). Beide Ausführungen haben eine zweigeteilte Heckklappe als Zugang zu dem 410 bis 1405 Liter großen Kofferraum, Nebelscheinwerfer und vier elektrische Fensterheber. Die Titanium-Ausstattung enthält zusätzlich unter anderem eine Geschwindigkeitsregelanlage, statt der serienmäßigen Klimaanlage eine solche mit automatischer Temperaturregelung getrennt für Fahrer und Beifahrer, Scheibenwischer mit Regensensor und 17 Zoll-Leichtmetallräder. Als Sonderausstattungen sind ferner eine beheizte Frontscheibe, ein Panorama-Glasdach, eine Standheizung und ein Navigationssystem von Ford (DVD mit 7 Zoll-Farbbildschirm), alternativ von Blaupunkt (TravelPilot mit 5 Zoll-Farbbildschirm) lieferbar. Gegen Aufpreis ist ein Notrad statt des Reifenreparatursets vorhanden.
Im Sommer 2011 wurde die Titanium-Ausstattung aufgewertet, unter anderem gab es hier jetzt LED-Tagfahrlicht und Scheinwerfer mit Projektionslinsen-Optik serienmäßig. Außerdem gab es seit diesem Zeitpunkt die noch umfangreichere Ausstattungslinie Individual, welche von außen an einem großen Dachspoiler und dem „Ford Individual-Styling-Kit“ zu erkennen ist. Hierzu gehörten breitere Radhäuser, in Wagenfarbe lackierte Seitenschweller und Stoßfänger mit integriertem, silberfarbenem Unterfahrschutz sowie silberne Seitenzierleisten. Der Wagen verfügt über ein Einparkhilfe vorne und hinten, Pedale mit Auflagen aus Aluminium, Teppichfußmatten vorn und hinten und 18-Zoll-Leichtmetallräder. Nur für die Individual-Ausstattung war eine Lederausstattung aus Capretto-Vollleder, wahlweise in schwarz oder beige, erhältlich.